Über zehn Jahre für Kiener

Der ehemalige Hedgefonds-Manager Helmut Kiener muss für zehn Jahre und acht Monate ins Gefängnis. Das hat das Landgericht Würzburg heute beschlossen.

Es wurde nachgewiesen, dass Kiener bis zum Jahr 2009 mit Hilfe manipulierter Fonds insgesamt fast 5000 Kleinanleger und Banken um mehr als 300 Millionen Euro betrogen hat. Ein Komplize, der als Fondsverwalter fungiert hatte und unter anderem Belege gefälscht haben soll, wurde zu drei Jahren und neun Monaten verurteilt. Nachgewiesen worden sind erwerbsmäßiger Betrug und Urkundenfälschung, auch Steuern soll Kiener hinterzogen haben. Es sollen 4924 Anleger durch unwahre Angaben in verschiedenen Prospekten geprellt worden sein, unter anderem auch die Banken Barclays und BNP Paribas. Während des Prozesses, der ca. fünf Monate dauerte, legte Kiener zuletzt ein Geständnis ab, wollte aber von im Voraus bereits geplantem Betrug nichts wissen. Ursprünglich hatte die Staatsanwaltschaft eine Haftstrafe von zwölf Jahren und neun Monaten gefordert.