PKV-werden Provisionen gedeckelt?

Vor einigen Wochen hatten wir über die Beschwerde von Unternehmen aus dem PKV Bereich hier auf unserer Plattform berichtet.

Die Beschwerde der Unternehmen ging merkwürdigerweise an die BaFin direkt.Warum die PKV’s untereinander nicht in der Lage waren das zu regeln kann man kaum nachvollziehen.Nun reagiert die Politik einem Medienbericht zufolge mit scharfen Einschnitten auf die Provisionsexzesse in der privaten Krankenversicherung (PKV). Die Regierung will die Provisionszahlungen begrenzen, die Versicherungsvertreter bei Vertragsabschluss kassieren.Nach Informationen der “Financial Times Deutschland” (FTD) prüfen Finanz- und Justizministerium auf Druck der Abgeordneten von Union und FDP nicht nur einen gesetzlichen Provisionsdeckel. Vermittler sollen auch länger als bisher ihre Provisionen zurückzahlen müssen, falls ein Kunde seinen Vertrag kündigt.Im Gespräch sei eine Haftungsfrist von fünf statt bisher zwei Jahren. Die Koalition reagiere damit auf Berichte über Provisionsexzesse in der PKV-Branche.

Um im verschärften Wettbewerb um junge Gutverdiener zu bestehen, zahlen Versicherer der FTD zufolge mitunter 14 bis 18 Monatsbeiträge als Belohnung für einen Vertragsabschluss. Bei Beiträgen von 200 bis 300 Euro für viele erstmals privat Versicherte erziele der Vertrieb dann zwischen 2.800 und 5.600 Euro an Provision – für einen einzigen Vertrag.In der Debatte um Vertriebsprovisionen in der Krankenversicherung mangelt es allerdings an wirklich belastbaren Daten. Die Versicherer halten sich in der Regel bedeckt und Angaben von Vertriebsseite sind naturgemäß mit Vorsicht zu genießen, da es um Kosten geht, die letztlich der Kunde trägt, und man nicht als Abzocker dastehen will.