Illusionen statt Immobilien

Anfang November eröffnete das Landgericht Hamburg das Insolvenzverfahren über die FSE Platinum AG, deren Kapitalanlagevermittler auch unter den Firmennamen Epeku AG, Eupek AG und Platinum AG auftraten.

Die FSE Platinum AG hatte in der letzten Bilanz für 2009 noch ein Vermögen von zwei Millionen Euro ausgewiesen. Durch die regelmäßigen Zahlungen der Anleger dürften pro Jahr etwa 1,4 Millionen Euro eingenommen worden sein. Wir vermuten, dass „ein Griff in die Kasse“ Hintergrund für die jetzige Pleite ist.

Was tun?
Verbraucher, die Genussrechte am Unternehmen erworben haben, müssen nun um drei Millionen Euro bangen – es droht der Totalverlust der Geldanlage. Falls auch Sie betroffen sind, müssen Sie jetzt schnell handeln!

Zahlungen sofort stoppen
Widerrufen Sie gegenüber dem Insolvenzverwalter (Rechtsanwalt Karsten Tötter, Gertrudenstraße 3 in 20059 Hamburg) sofort alle Einzugsermächtigungen für die FSE Platinum AG und stellen Sie sämtliche Zahlungen an das Unternehmen ein. Prüfen Sie regelmäßig Ihre Kontoauszüge, um sicherzustellen, dass doch nicht einfach Geld von Ihrem Konto abgebucht wird. Vielleicht ist es sogar noch möglich, dass Ihre Bank die zuletzt abgebuchte Rate zurückholt. Um jeden Euro, der jetzt nicht mehr auf dem Konto von FSE Platinum landet, müssen Sie sich später keine Sorgen machen.

Vertrag kündigen
Kündigen Sie Ihren Vertrag – und zwar außerordentlich wegen arglistiger Täuschung und Kapitalanlagebetrugs beim Insolvenzverwalter. Als Begründung können sie darauf verweisen, dass ihr Geld nicht, wie von FSE Platinum versprochen, in Immobilien investiert wurde. Ausschüttungen an Anleger waren in der Regel die frischen Einzahlungen neu geworbener Kunden.

Forderungen anmelden
Wenn Sie Ihre Einlage teilweise oder vollständig eingezahlt haben, sollten Sie Ihre Forderung beim Insolvenzverwalter anmelden. Da die Rückzahlung von Geld an die Genussrechtsinhaber in der Insolvenz aber erst nach vollständiger Befriedigung aller anderen Gläubiger erfolgt, ist ungewiss, ob Sie Ihr Geld wiedersehen.

Strafanzeige stellen
Gegen den Finanzdienstleister ermittelt bereits die Staatsanwaltschaft Hamburg. Um den Staatsanwälten deutlich zu machen, wie verheerend das Ausmaß des Schadens und der Täuschungsmanöver ist, mit denen FSE Platinum auf Kundenfang ging, empfehlen wir Ihnen, ebenfalls Strafanzeige zu stellen. Viele Anleger wurden mit Faltblättern geworben, deren Versprechen in eklatantem Widerspruch zu den deutlichen Risikohinweisen im Emissionsprospekt standen.

Ansprüche aus Prospekthaftung
Haben Sie zwischen April und September 2009 Genussrechte der Serien A, B oder C gezeichnet? Dann können Sie sich auf falsche und irreführende Darstellungen im Emissionsprospekt berufen, um wieder an Ihr Geld zu kommen. Auch hier ist Eile geboten, denn Ihre Ansprüche aus Prospekthaftung drohen zu verjähren! Lassen Sie sich schnell rechtlich beraten.

Wir helfen weiter
Wir warnen schon seit Jahren vor Anlagen in Genussrechte dieses Unternehmens. Sie gehören auch zu den Geschädigten und wissen nicht, was Sie jetzt tun sollen? Rufen Sie uns Montag bis Donnerstag zwischen 10 und 18 Uhr an – unter Tel. 09001 77 54 42 (1,50 € aus dem dt. Festnetz, mobil mehr). Wenn Sie persönlich mit Ihren Unterlagen vorbeischauen möchten, vereinbaren Sie einfach einen Termin unter Tel. (040) 24 832-107 oder termine@vzhh.de.

Stand vom Donnerstag, 10. November 2011

Quelle:VBZ Hamburg