Griechenland

Griechenland könnte spätestens 2013 neue Rettungshilfen brauchen, schreibt die Gruppe von Ökonomen um den Präsidenten des Münchner Ifo-Instituts, Hans-Werner Sinn, in einem.

Der eingeschlagene Sparkurs in Griechenland reiche nicht aus. Das Land werde nach Auslaufen des Rettungspakts wohl nicht in der Lage sein, sich über den Markt zu refinanzieren.

Die griechische Regierung hatte bisher stets betont, sie werde „jeden Cent zurückzahlen“ und spätestens 2014 damit beginnen, den Schuldenberg abzutragen. Doch laut Sachverständigenrat reichen die Einschnitte noch immer nicht aus. Das Gremium empfiehlt als Option gar den Ausschluss des Landes aus der Euro-Zone. Wolle die EU ihr Rettungspaket nicht mit jahrelangen Transfers ausdehnen, blieben neben einem Schulden-Moratorium nur zwei Lösungen: Die Rückkehr des Landes zur alten Währung Drachme oder eine beispiellose Radikalkur, die auch niedrigere Löhne auf breiter Front einschließe.